Cloudsysteme als Back-up: Daten online speichern

Cloudsysteme sind ein beliebtes Mittel, um Daten online zu speichern. Diese Back-up-Methode birgt jedoch auch Sicherheitsrisiken, wie Cyber-Attacken. So schützen Sie effektiv Ihre Daten.

Mann im Anzug zeigt auf Cloudspeicher-Backup-Symbole
Cloudsysteme. Foto Adobe Stock

Wenn Daten verloren gehen, ist das immer ein großes Ärgernis – ob es sich um die privaten Fotos vom letzten Urlaub oder gar um beruflich wichtige Files handelt. Wer dagegen vorsorgen möchte, kann ein Back-up machen, also eine Sicherungskopie der Daten, die zu schützen sind.

Zunächst befinden sich die Daten nur auf Ihrem persönlichen Computer, einem Handy oder einem sonstigen Gerät. Indem sie zusätzlich auf einem weiteren Datenträger gespeichert werden, können die Daten im Fall des Verlusts wiederhergestellt werden. Neben den klassischen Back-up-Medien, wie externe Festplatten, USB-Sticks und Speicherkarten, werden auch Cloudsysteme für Back-up-Zwecke immer beliebter.

Wer ein Webmail-Programm nutzt oder schon einmal Daten über Dropbox oder Google Drive mit jemandem geteilt hat, hat sich dabei bereits auf eine Cloud verlassen. Cloudbasierte Dienste erlauben es, vereinfacht gesagt, Daten online zu speichern und zu verwalten.

Welche Vor- und Nachteile das Back-up mithilfe von Cloudanwendungen gegenüber den oben genannten lokalen Datenträgern hat, was es hinsichtlich der Datensicherheit zu berücksichtigen gilt, und welche Anbieter ein hohes Schutzniveau aufweisen, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Tipp

Neben einem Back-up gibt es noch weitere Maßnahmen, mit denen Sie das Risiko eines Datenverlustes minimieren können. Einen Überblick bietet der Beitrag „Datenverlust vermeiden: Mit diesen Maßnahmen sichern Sie Daten“.

Wie funktionieren Cloudsysteme?

Die Anbieter von Cloudsystemen speichern die Daten auf entfernten Servern. Diese können Sie aber jederzeit und von allen Geräten aus abrufen. Alles, was Sie dazu brauchen, sind eine funktionierende Internetverbindung und ein Benutzerkonto beim jeweiligen Anbieter. Die Daten sind also jederzeit verfügbar, sodass der Zugriff unkomplizierter und flexibler als bei lokalen Datenträgern über das Internet erfolgt.

Außerdem sind Cloudsysteme insbesondere für private Nutzerinnen und Nutzer, die nur begrenzten Speicherplatz benötigen und diesen je nach Bedarf erweitern können, meistens die kostengünstigere Lösung sowie einfacher umzusetzen als ein eigenes vergleichbares Back-up-System.

Ein weiterer Vorteil besteht in der Automatisierung des Back-ups. Während man bei lokalen Datenträgern das Back-up meist manuell durchführen muss, bieten Cloudsysteme die Möglichkeit, die Speicherung über eine Synchronisierungsfunktion automatisch durchzuführen.

Tipp

Um versehentlichen Datenlöschungen vorzubeugen, lassen sich gelöschte Daten bei Cloudsystemen häufig wiederherstellen. Wie Sie Daten trotzdem dauerhaft löschen können, verrät der Beitrag: „Cloud-Daten zuverlässig löschen“.

Daten online speichern – ist das auch sicher?

Auch hinsichtlich der Datensicherheit bietet das Online-Speichern von Daten einige Vorteile. Doch nicht alle Daten sollten (ausschließlich) online gespeichert werden.

Die technische Sicherheit von Cloud-Back-ups ist in der Regel hoch, denn die Datenkommunikation zwischen Ihrem Rechner und dem entfernten Cloudserver ist verschlüsselt, das heißt, Unbefugte können den Datenverkehr nicht einfach mitlesen. Um die Sicherheit der Daten auch im gespeicherten Zustand zu garantieren, sollten diese jedoch noch extra verschlüsselt werden. Dazu sollte die vom jeweiligen Anbieter angebotene Verschlüsselungsmethode (z.B. mittels Passwort) genutzt werden, falls keine angeboten wird können die Back-Ups beispielsweise als verschlüsselte ZIP-Datei oder in einem Veracrypt-Container an den Cloudanbieter übermittelt werden.

Der Zugriff auf den Dienst ist außerdem zumindest durch ein Passwort oder andere Authentifizierungsmethoden geschützt. Idealerweise erfolgt der Zugriffsschutz über 2-Faktor-Authentifizierung. Wer bei der Auswahl von und beim Umgang mit Passwörtern die entsprechenden Sicherheitsvorkehrungen einhält, ist hier im Vorteil.

Hinweis

Einen guten Überblick mit Tipps zur Passwortsicherheit bieten die Beiträge „Passwort-Auswahl“ und „Passwort-Umgang“.

Gegenüber lokalen Datenträgern hat die Datensicherung via Cloudsysteme außerdem den Vorteil, dass die Daten vor physischen Gefahren wie Verlust, Diebstahl oder Zerstörung des Datenträgers besser geschützt sind.

Trotz hoher Sicherheitsstandards sind Hackerangriffe auf die Server von Cloud-Anbietern nie gänzlich ausgeschlossen. In dieser Hinsicht punkten wiederum lokale Datenträger. Deshalb wird Nutzerinnen und Nutzern geraten, wichtige Daten, deren Verlust gravierend wäre, nicht ausschließlich auf Cloudsystemen zu speichern, sondern sich zusätzlich auf andere Back-up-Methoden zu verlassen. Darüber hinaus sollte gerade bei der Speicherung wichtiger Daten auf eine aktivierte 2-Faktor-Authentifizierung geachtet werden.

Dafür existieren neben den klassischen lokalen Datenträgern, wie USB-Sticks oder Speicherkarten, auch Offline-Back-up-Methoden wie Bandlaufwerke oder Magnetbänder. Weil sie ohne das Internet auskommen, sind sie vor Hackerinnen und Hackern sicher.

Je wichtiger Ihnen bestimmte Daten sind, desto ratsamer ist es also, sie durch eine Kombination verschiedener Back-up-Methoden zu sichern.

Hinweis

Nähere Informationen zu den Sicherheitsrisiken rund um Cloudsysteme finden Sie in den Beiträgen „Cloud-Dienste“ und „Sichere Cloud-Entscheidungen“.

Vorsicht bei der Synchronisierung in Cloudsystemen

Die Synchronisierungsfunktion verschiedener Clouddienste wird von Nutzerinnen und Nutzern gerne auch zu Sicherungszwecken genutzt. Doch das kann in manchen Fällen auch schiefgehen. Wenn Sie zum Beispiel eine Datei versehentlich löschen, könnte diese Löschung durch die Synchronisierung gleichzeitig auf allen Geräten, die mit der Cloud verbunden sind, vorgenommen werden.

Um solchen Risiken vorzubeugen, ist es bei der Sicherung von wichtigen Daten ratsam, sich über die Versionierungsoptionen der Cloudanbieter zu informieren. Dadurch können bei Bedarf ältere Versionen einer Datei wiederhergestellt werden.

Letzte Aktualisierung: 10. März 2023

Für den Inhalt verantwortlich: A-SIT Zentrum für sichere Informationstechnologie – Austria