Gefahren

Soziale Medien bieten idealen Nährboden für kriminelle Aktivitäten. Eine Fülle an persönlichen Informationen ist öffentlich zugänglich und auch unzählige Kontaktmöglichkeiten werden angezeigt. Weiters kann durch gemeinsame Kontakte Vertrauen geschaffen werden

Folgende Gefahren lauern bei der Nutzung von sozialen Medien:

  • Phishing: Immer wieder versuchen Kriminelle, Anmeldedaten für Webseiten zu stehlen. Dazu werden Webseiten originalgetreu nachgebaut; damit ist für die Benutzerin bzw. den Benutzer oft nur schwer zu erkennen, dass es sich nicht um die originale Webseite handelt. In gutem Glauben werden dann die Anmeldedaten angegeben, um sich einzuloggen. Tatsächlich werden diese Daten von den Kriminellen gespeichert, um Sie missbräuchlich zu verwenden. In sozialen Medien werden häufig Links zu derartigen Webseiten verbreitet. Klicken Sie also nicht voreilig auf Links und Meldungen, sondern prüfen Sie zuvor das Ziel des Links. Besonders verdächtig sind Links von sogenannten Link-Shortener-Diensten (z. B. bit.ly/ oder goo.gl/ gefolgt von einem Zahlen- und Buchstabenmix), auch Kurz-URLs genannt. Diese verkürzen einen Link, der damit weniger Zeichen umfasst, verschleiern dadurch jedoch auch das eigentliche Ziel der Weiterleitung.
  • Schadsoftware: Ähnlich wie beim Phishing kann sich hinter Links in sozialen Medien auch ein Schadprogramm verbergen. Diese Dateien können je nach verwendetem Medium auch direkt eingebunden bzw. angehängt werden.
  • Abzocke & gefälschte Waren: Weiters werden in sozialen Medien Beiträge, Links oder Artikel zu Abzock-Angeboten, gefälschter Ware, vermeintlichen Gewinnspielen und „Gratis“-Angeboten, die sich jedoch im Nachhinein als kostspieliges Abo herausstellen, verteilt. Hinterfragen Sie jedes Angebot kritisch und lesen Sie die Vertragsbedingungen genau. Nehmen Sie auch Abstand von allzu reißerisch angepriesenen Angeboten.
  • Gehackte Profile & Identitätsdiebstahl: Nicht immer kommen Nachrichten von anderen Benutzerinnen und Benutzern auch wirklich von diesen selbst. Es besteht die Möglichkeit, dass ein Social Media-Profil gekapert wurde und für das Versenden von SPAM- oder Phishing-Nachrichten missbraucht wird. Mit dieser Methode können Kriminelle im Namen der jeweiligen Person agieren und so deren Freundinnen und Freunde sowie Bekannte täuschen. Die falsche Identität kann beispielsweise zum Vortäuschen einer finanziellen Notsituation ausgenutzt werden. Gleichzeitig wird in diesem Zusammenhang dann die Bitte um Geldüberweisungen geäußert. Sie sollten daher besonders vorsichtig sein, wenn Sie unerwartet einen Link erhalten oder ungewöhnliche Nachrichten bekommen.
  • Falsche Freunde: Durch das Aufnehmen von Personen in das eigene Netzwerk, also wenn Sie z. B. jemanden zu Ihren Freundinnen und Freunden hinzufügen, gewähren Sie diesen Zugriff auf zusätzliche persönliche Informationen und Ihre Kontakte. Ihre Informationen können in der Folge beispielsweise dazu genutzt werden, Erpressungsversuche zu unternehmen – zum Beispiel indem zum Senden von Nacktvideos via Skype verleitet wird, die dann als Druckmittel verwendet werden können. Behalten Sie auch immer im Hinterkopf, dass die Übertragung Ihres Gegenübers im Rahmen einer Videotelefonie eine Aufzeichnung sein kann. Am besten fügen Sie erst gar keine Unbekannten als Freundinnen und Freunde hinzu.
  • Informationen: Bedenken Sie, dass jegliche Information, die Sie in sozialen Medien über sich preisgeben, in der Regel öffentlich im Internet abrufbar ist. Diese Informationen können für verschiedenste Zwecke missbraucht werden. Von Stalking, über Identitätsdiebstahl bis hin zu Betriebsspionage ist eine große Palette an kriminellen Aktionen möglich. Gehen Sie also sorgsam mit Ihren Informationen um und nützen Sie Privatsphäre-Einstellungen, falls verfügbar.
  • Urheberrecht: In den AGBs können sich Klauseln befinden, die dem Social Media-Unternehmen die Rechte an Ihren Bildern etc. einräumen. Erkundigen Sie sich bezüglich derartiger Regelungen, bevor Sie Bilder veröffentlichen. Bedenken Sie bei der Verwendung von Bildern, die Sie nicht selbst erstellt haben, auch, dass Sie damit eventuell selbst eine Urheberrechtsverletzung begehen.
  • Mobbing & Stalking: Soziale Medien werden mitunter auch für Mobbing oder Stalking verwendet. Hierbei kann es leicht zu strafbaren Handlungen kommen. Details dazu finden Sie unter Beleidigung und Co.

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Letzte Aktualisierung: 12. April 2021

Für den Inhalt verantwortlich: A-SIT Zentrum für sichere Informationstechnologie – Austria