Phishing
Hinter der Versendung von gefälschten E-Mails im Namen von Bankinstituten, Mobilfunkprovidern und dergleichen sowie dem Einsatz gefälschter Webseiten im Internet durch Cyberkriminelle stecken zumeist finanzielle Motive. Ziel ist es, Anwenderinnen und Anwender dazu zu verleiten, Links zu kompromittierten Webseiten aufzurufen, kompromittierte Dateianhänge zu öffnen und persönliche Daten wie Zugangs- und Kontodaten preiszugeben. Phishing-Angriffe sind oftmals auch eine Möglichkeit einen späteren Ransomware-Angriff zu bewirken.
Gefährdungstrend
Die Gefährdung durch Phishing nimmt weiter zu. Insbesondere die Gestaltung von gefälschten E-Mails und Webseiten wird zunehmend professioneller. Durch das Fehlen offensichtlicher Merkmale, wie z.B. viele Tippfehler oder schlechtes Deutsch, sind viele auf den ersten Blick nicht mehr als Fälschungen zu erkennen.

Volumen
Im Laufe des dritten Quartals 2022 erhöhte sich die Anzahl der Phishing-E-Mails von 65.429 (Q2-2022) um ca. 94% auf rund 127.000 gemeldeten Kampagnen. Mit etwa 1.270.000 Stück wurden auch nochmals ca. 15,7% mehr Phishing-Webseiten als im Vorquartal identifiziert. Die extremen Steigerungen Mitte 2020 entstanden teilweise aufgrund einer geänderten Zählweise.
(Datenquelle: Anti Phishing Working Group – Phishing Activity Trends Report Q3 2022)

Betroffene Sektoren
Der Sektor "Andere" war im dritten Quartal 2023 mit 30 Prozent am stärksten von Phishing-Kampagnen betroffen, gefolgt vom Finanzsektor mit 23 Prozent sowie SaaS / Webmail mit 17%.
(Datenquelle: Anti Phishing Working Group – Phishing Activity Trends Report Q3 2022)
Für den Inhalt verantwortlich: A-SIT Zentrum für sichere Informationstechnologie – Austria