Tiere via Internet kaufen: „Don‘t shop-adopt“

Tiere werden in Online-Shops häufig wie Waren angeboten. Informationen zum digitalen Tierhandel in Österreich und wie die Machenschaften unseriöser Züchter/innen im Internet erkannt werden können.

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Um betrügerische Fallen zu verhindern, wird der Online-Tierhandel hierzulande restriktiv geregelt. So dürfen in Österreich Katzen, Hunde & Co nicht über das Internet durch Privatpersonen vertrieben werden. Züchter/innen mit Genehmigung dürfen Tiere online verkaufen, doch auch hier ist Vorsicht geboten: ist eine Besichtigung des Tieres nicht möglich und liegen kein Züchtungsnachweis sowie Verkaufsberechtigung vor, so ist ein Ankauf nicht ratsam. Der Erwerb eines Tieres aus dem Ausland wird nicht empfohlen.

Wenn die Homepage eines Züchters oder einer Züchterin nur Adresse und Telefonnummer aber kein Impressum aufweist, so handelt es sich um ein erstes unseriöses Anzeichen. Weitere Auffälligkeiten sind: Der Preis eines Hundes ist unüblich niedrig, viele verschiedene Rassen werden angeboten, der Verkauf soll auf einem Parkplatz oder bei einer Raststätte über die Bühne gehen. Besteht die Aufforderung, dass bereits vor einer Besichtigung bezahlt werden soll, so ist das ein weiterer Warnhinweis. Wenn etwas zu schön klingt, um wahr zu sein, ist meist etwas faul an der Sache. Betreiber locken etwa mit „perfekten“ Fotos von gesunden Welpen, die noch dazu günstig zu bekommen sein sollen. Erkannt wurde der Schwindel daran, dass bei den verschiedenen Online-Shops wie beispielsweise spitzwelpen.at oder corgiwelpen.at immer derselbe „Züchter“ gelistet wird.

Mittlerweile existieren zahlreiche Web-Seiten, die vermeintlichen Tierhandel über das Internet betreiben. Diverse Beispiele sind unter dem folgenden Link zu finden: https://www.watchlist-internet.at/news/vorsicht-beim-welpen-kauf-im-internet/

Beratung und Hilfe bei Ungereimtheiten im digitalen Tierhandelsbereich erhält man beim Österreichischen Tierschutzverein. Dort können auch unseriöse Verkäufer/-innen bekannt gegeben werden. Eine sichere Alternative ist es, auf Online-Tierhandel weitestgehend zu verzichten und persönlich vor Ort in einem Tierheim vorbei zu schauen!

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Letzte Aktualisierung: 24. November 2020

Für den Inhalt verantwortlich: A-SIT Zentrum für sichere Informationstechnologie – Austria