Sicheres Einkaufen in Online-Apotheken

In der Corona-Krise werden für den Kauf von rezeptfreien Medikamenten vermehrt Online-Apotheken genutzt. Um nicht auf Fake-Shops hineinzufallen, sollten einige Dinge beachtet werden.

Symbolbild

Um derzeit den direkten Kontakt zu ihren Mitmenschen zu minimieren, kaufen Kundinnen und Kunden vermehrt in Online-Shops von Apotheken. Unabhängig von der Corona-Pandemie kursieren aber zahlreiche gefakte Apothekenanbieter im Netz, die betrügerische Handlungen durchführen. Besonders gefährlich ist die Tatsache, dass diese Fake-Apotheken rezeptpflichtige Medikamente ohne Vorlage eines Rezeptes anbieten. Außerdem kann es dazu kommen, dass trotz Bezahlung keine Medikamente oder, im schlimmsten Fall, gefälschte Medikamente an Verbraucher/innen versendet werden. Darum ist es beim Medikamenteneinkauf besonders sinnvoll, auf das EU-Sicherheitslogo zu achten. Anhand dessen werden legale und sichere Apothekenshops gekennzeichnet.

Vertrieb von verschreibungspflichtigen Medikamenten ohne Rezept

Gefälschte Online-Apotheken wie apotheke-rezeptfrei.net, rezeptfrei-24.com, apothekeoesterreich.eu und top-apotheke.com sind besonders negative Beispiele, weil diese auf den online Verkauf von starken Schlaf- und Schmerzmittel, Potenzmittel und Antidepressiva abzielen. Nebenbei werben diese Fake-Apotheken damit, rezeptpflichtige Arzneimittel ohne nachweislichen Rezept schnell und einfach zu liefern. Bei derartigen Versprechungen sollte man misstrauisch werden. Zudem rezeptpflichtige Medikamente nicht ohne Rezept vertrieben werden dürfen und legale Online-Apotheken nur rezeptfreie Heilmittel innerhalb und nach Österreich verkaufen dürfen.

EU-Sicherheitslogo als Indikator für legale Online-Apotheken

Vertrauenswürdige Apotheken, die Produkte online vertreiben, weisen das EU-Sicherheitslogo auf der Website auf. Befindet sich kein Logo auf der Website, kann man davon ausgehen, dass es sich um einen unseriösen Anbieter handelt. Das Sicherheitslogo setzt sich aus einem Sicherheitsmerkmal, der Flagge des jeweiligen EU-Mitgliedstaates (unter Einbindung von Norwegen, Island und Liechtenstein) und dem Text „Zur Überprüfung der Legalität dieser Website hier klicken“ in der Sprache des betreffenden Landes zusammen.

Wie erkennt man eine sichere Versandapotheke?

Falls man Medikamente oder sonstige Heilmittel online bestellen möchte, sollte man folgende Vorgehensweise beachten:

  • Webseiten von Versandapotheken, die nicht mit dem EU-Sicherheitslogo gekennzeichnet sind, sind nicht vertrauenswürdig und zu meiden.
  • Befindet sich das EU-Sicherheitslogo auf der Webseite, muss überprüft werden, ob die abgebildete Landesflagge mit dem Firmensitz der Apotheke übereinstimmt. Der Firmensitz ist im Impressum ersichtlich. Außerdem befindet sich der Text „Zur Überprüfung der Legalität dieser Website hier klicken“ in der Landessprache unter dem Logo.
  • Klick man auf das Logo, muss sich der Link zur nationalen Arzneimittelbehörde öffnen. Hier muss bestätigt werden, dass der Shop der Online-Apotheke im Versandapothekenregister registriert ist. Die Daten auf der Homepage des Online-Shops müssen mit den Daten im Versandapothekenregister übereinstimmen. Sind die angegebenen Daten nicht ident, wäre es sicherer, hier keine Bestellung aufzugeben.

Wer steht hinter der nationalen Arzneimittelbehörde?

Für Österreich bildet das Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen die nationale Arzneimittelbehörde ab. Diese Behörde führt eine Liste aller Versandapotheken, die in Österreich registriert sind. Ist man sich nicht sicher, ob die gewählte Online-Apotheke seriös ist, kann man dies vorab mit Hilfe der Liste überprüfen. Die Europäische Arzneimittel-Agentur führt ähnliche Register anderer EU-Länder. Sichere und geprüfte Online-Shops kann man auch durch das Österreichische E-Commerce-Gütezeichen erkennen.

Mahnschreiben von Fake-Shops

Unseriöse Online-Apotheken verschicken unbegründet Mahn- und Drohbriefe für bereits beglichene Rechnungen oder stornierte Bestellungen. Auf derartige Forderungen sollte nicht reagiert werden.

Weitere Informationen

Letzte Aktualisierung: 24. April 2020

Für den Inhalt verantwortlich: A-SIT Zentrum für sichere Informationstechnologie – Austria