Online-Banking: Vorsicht vor gefälschten Login-Seiten in Suchmaschinen-Ergebnissen

Kriminelle fälschen Online-Banking-Login-Seiten und bewerben sie in Suchmaschinen. Bei einer Bing- oder Google-Suche nach der gewünschten Login-Seite werden die Fake-Seiten häufig als erstes Ergebnis angezeigt, wie uns ein Bank-Austria-Kunde gemeldet hat. Wenn Sie dort Ihre Daten eintippen, landen sie direkt bei Kriminellen. Wir zeigen Ihnen, wie Sie sich davor schützen.

Symbolbild Online-Banking
  Foto Adobe Stock

Phishing-Seite der Bank Austria in Bing-Suchergebnissen an erster Stelle

Ein üblicher Weg, sich in das Bankkonto einzuloggen, ist die Login-Seite über eine Suchmaschine wie Google oder Bing zu suchen. In der Regel landet man so auch auf der offiziellen und echten Online-Banking-Website. Immer häufiger melden uns aufmerksame Nutzer:innen aber, dass gefälschte Login-Seiten, sogenannte Phishing-Seiten, an erster Stelle angezeigt werden.

Ein Bank-Austria-Kunde suchte auf Bing mit den Suchbegriffen „bankaustria at online banking“ die Login-Seite. Die Suchmaschine spuckte als erstes Ergebnis eine betrügerische Login-Seite aus, wie Sie im folgenden Screenshot sehen können.

Screenshot Google Suche Bank Austria
Suche auf Bing nach der Online-Banking-Login-Seite der Bank Austria. Foto Screenshot: ÖIAT

Hinweis

Die betrügerische Webseite ist mittlerweile schon wieder offline.

Wieso ist die gefälschte Webseite an erster Stelle?

Kriminelle bezahlen dafür, dass die betrügerische Webseite auf Bing bzw. auch in anderen Suchmaschinen gut gerankt wird. Über Werbeanzeigen können Fake-Seiten dann oftmals vor den offiziellen Seiten oder sogar an erster Stelle ausgespielt werden.

Beworbene Webseiten erkennen Sie am Hinweis „Anzeige“, der nur durch genaues Hinsehen erkennbar wird.

Screenshot Hinweis auf Werbung in Suchergebnissen
Werbeanzeigen müssen gekennzeichnet werden. Achten Sie auf den Hinweis „Anzeige“. Foto Screenshot: ÖIAT

So schützen Sie sich vor gefälschten Login-Seiten

  • Achtung: Phishing-Seiten schauen gleich aus, wie echte Login-Seiten. Ob Sie auf der richtigen Seite sind, erkennen Sie an der Internetadresse. Fragen Sie bei Ihrer Bank nach, wenn Sie unsicher sind, wie diese lautet oder recherchieren Sie sorgfältig im Internet.

  • Speichern Sie die richtige Internetadresse als Favorit bzw. Lesezeichen in Ihrer Adressleiste.

  • In der Regel verschicken Kriminelle gefälschte Nachrichten oder E-Mails, um Sie auf die Fake-Login-Seite zu locken. Dort werden Sie aufgefordert, auf einen Link zu klicken. Daher: Klicken Sie in E-Mails und Nachrichten auf keine Links!

  • Wenn Banken persönliche Daten wie TANs, Freigabecodes oder Passwörter abfragen, handelt es sich um Betrug.

Sie haben Ihre Daten auf der gefälschten Login-Seite eingetippt?

  • Kontaktieren Sie Ihre Bank und erklären Sie den Vorfall. Möglicherweise muss Ihre Karte gesperrt werden.

  • Vorsicht vor betrügerischen Anrufen. Kriminelle rufen Sie vielleicht an und geben sich als Bankmitarbeiterin oder -mitarbeiter aus. Sie werden unter einem Vorwand aufgefordert, Zahlungen freizugeben. Mehr dazu lesen Sie hier.

  • Erstatten Sie eine Anzeige bei der Polizei.

Wenden Sie sich an die Ombudsstelle für Zahlungsprobleme

Im Falle ungerechtfertigter Kreditkartenabbuchungen wie in diesem Fall kann eine Kontaktaufnahme zur Ombudsstelle für Zahlungsprobleme des Sozialministeriums zielführend sein. Hier finden Sie die entsprechenden Kontaktdaten zur Ombudsstelle für Zahlungsprobleme.

Letzte Aktualisierung: 19. Juni 2023

Für den Inhalt verantwortlich: Österreichisches Institut für angewandte Telekommunikation (ÖIAT)