Vorsicht vor E-Mail-Anfragen von Willhaben-Interessent/innen

Sie möchten einen Artikel über die Kleinanzeigenplattform Willhaben verkaufen und erhalten plötzlich eine E-Mail von einem angeblichen Interessenten? Achtung: Dabei handelt es sich höchstwahrscheinlich um eine Betrugsmasche, mit der Kriminelle versuchen, Sie auf eine Phishing-Seite zu locken.

Phishing, Email
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Was passiert genau?

Kriminelle durchforsten gezielt Inserate auf beliebten Online-Marktplätzen wie Willhaben. Finden sie ein Inserat, bei dem der vollständige Vor- und Nachname im Profil ersichtlich ist, nutzen sie diese Informationen, um private E-Mail-Adressen zu erraten, etwa durch Kombination des Namens mit bekannten Domain-Endungen (z. B. @gmail.com, @gmx.at).

Sobald die Nachricht erfolgreich zugestellt wurde, versuchen die Kriminellen, den/die Verkäufer/in von der Plattform wegzulocken. Dazu wird ein Link versendet, der auf eine gefälschte Zahlungsseite führt. Dort sollen die Verkäufer/innen ihre Kreditkarten- bzw. Kontoinformationen angeben, unter dem Vorwand, damit eine Zahlung empfangen zu können. Tatsächlich geben sie damit sensible Daten und Kontoinformationen direkt an die Kriminellen weiter.

Willhaben Mail
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Hinweis

Vereinbaren Sie eine persönliche Übergabe oder nutzen Sie sichere Bezahlfunktionen wie Paylivery auf Willhaben. Diese schützen sowohl Käufer/innen als auch Verkäufer/innen vor Betrug.

Wie kann man sich schützen?

  • Geben Sie in Ihrem öffentlichen Profil nicht gleichzeitig Vor- und Nachnamen an.
  • Bleiben Sie in der Kommunikation immer auf der Willhaben-Plattform. Wenn Interessenten andere Plattformen nutzen möchten, ist das verdächtig!
  • Ignorieren Sie direkte E-Mail-Anfragen, wenn Sie Ihre E-Mail-Adresse nicht angegeben haben.
  • Vertrauen Sie Ihrem Bauchgefühl: Klingt eine Nachricht zu gut, zu dringlich oder ungewöhnlich, sollten Sie vorsichtig sein.

Mich hat es erwischt, was kann ich tun?

  • Kommunikation sofort abbrechen: Antworten Sie nicht mehr auf Nachrichten des Betrügers.

  • Passwörter ändern: Ändern Sie umgehend alle möglicherweise betroffenen Passwörter – etwa für Ihr Willhaben-Konto, Ihre E-Mail oder Ihr Online-Banking.

  • Bank informieren: Kontaktieren Sie Ihre Bank und schildern Sie den Vorfall. Lassen Sie verdächtige Transaktionen prüfen oder Ihr Konto vorsorglich sperren.

  • Polizei einschalten: Wenn bereits ein Schaden entstanden ist (z. B. Geld abgebucht wurde), erstatten Sie Anzeige bei der Polizei. Sammeln Sie dafür alle relevanten Informationen und Nachrichten.

Letzte Aktualisierung: 19. August 2025

Für den Inhalt verantwortlich: Österreichisches Institut für angewandte Telekommunikation (ÖIAT)