Recovery Scams: Doppelte Betrugsmasche statt Hilfeleistung

Falsche „Recovery-Dienstleister“ bieten scheinbar Hilfe für Opfer von Anlagen- und Investitionsbetrug an. Dahinter stehen dieselben Betrüger, die zuvor schon die Opfer hintergangen haben.

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Achtung vorgetäuschte Hilfe von Opfern für Anlagebetrug.  Foto Colourbox

Wer über eine unseriöse Investitionsplattform viel Geld verloren hat, sucht händeringend um Hilfe. Kriminelle setzen an der Verzweiflung der Opfer an und bieten Unterstützung bei der Rückforderung von Geldsummen an. Dafür muss aber eine Vorauszahlung geleistet werden. Meist stehen dieselben zwielichtigen Personen dahinter, die auch Plattformen zum Anlagen- und Investitionsbetrug betreiben. Durch die Gründung von Scheinunternehmen und das Schalten von Werbeanzeigen sollen Betroffene an Land gezogen werden. Auch der Direktkontakt durch E-Mail oder Telefon, mit den gesammelten Kontaktdaten der ersten Betrugsmasche, ist gängig. Außerdem werden erfundene Kommentare in Foren oder auf Webseiten platziert, die durch positive Erfahrungen auf die vermeintlichen „Recovery-Dienstleister“ verweisen.

Wer sich täuschen lässt und glaubt verlorenes Geld über ein „Recovery-Unternehmen“ wiederzubekommen, muss eine Anzahlung leisten, die auf 3.500 Euro ansteigen kann. Das Geld ist, wie beim Investmentbetrug, verloren.

Damit die Betrugsfalle nicht erneut zuschnappt

Um Anlagebetrug aufdecken zu können, bietet die Finanzmarktaufsicht auf der Webseite https://redenwiruebergeld.fma.gv.at/achtung_anlagebetrug/ wertvolle Tipps. Wurde man dennoch Opfer durch eine Fake-Investitionsplattform, muss in erster Linie verstanden werden, dass durch weitere Zahlungen verlorenes Geld nicht zurückgeholt werden kann. Außerdem sollte bei der Polizei eine Anzeige erstattet werden. Nehmen fremde Personen Kontakt auf und versprechen eine Entschädigung oder gar die Rückholung der verlorenen Summe, sollte keinesfalls darauf reagiert werden. Eventuell ist es möglich, dass das überwiesene Geld über das Bank- oder Kreditkartenunternehmen wieder zurückgebucht wird.

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Letzte Aktualisierung: 29. Juli 2021

Für den Inhalt verantwortlich: A-SIT Zentrum für sichere Informationstechnologie – Austria