Digitale Kompetenzen für den Alltag: Fünf praktische Tipps

Zu den grundlegenden digitalen Kompetenzen zählt etwa der sichere Umgang mit Smartphones. Was Sie bei der Handy-Nutzung beachten sollten und wie Sie Ihren digitalen Alltag komfortabler gestalten, lesen Sie hier.

Zwei Männer sitzen vor einem Tablet und amüsieren sich
Digitale Skills stärken. Foto: Adobe Stock

Verwaiste Online-Konten, Passwörter, die immer vergessen und wiederhergestellt werden müssen, oder Datenverlust, nachdem das Smartphone kaputt gegangen ist – wer sich sicher durch den digitalen Alltag bewegen und dabei alle Vorteile der Digitalisierung genießen möchte, sollte ein paar einfache Verhaltensregeln berücksichtigen. Wie Sie Fallstricke vermeiden, sich vor Internetbetrug schützen und digitale Geräte sinnvoll einsetzen, lesen Sie hier.

Fünf praktische Tipps für den digitalen Alltag:

1. Accounts schützen und Zugangsdaten verwalten

Auf Passwörter und Zugangsdaten für Online-Services sollte man in gleichem Maße aufpassen wie auf die Wohnungsschlüssel: Sie zu vergessen ist ebenso ärgerlich wie ein Kundenkonto, das aufgrund eines zu einfachen Passworts gehackt wurde. Für Cyberkriminelle stellen Kennwörter wie „Passwort123“ keinerlei Herausforderung dar: Ist Ihr Passwort kurz und einfach, könnte es bereits geknackt worden sein, ohne dass Sie davon wissen.

Tipp

Tipp

  • Auf folgender Website können Sie überprüfen, ob Ihre E-Mail-Zugangsdaten unversehrt sind: haveibeenpwned.com. Geben Sie hierzu einfach Ihre E-Mail-Adresse in das Eingabefeld ein.
  • Für die sichere Verwahrung aller Kennwörter empfiehlt sich die Nutzung eines Password-Safes.

2. Smartphone smart bedienen

Für viele Menschen ist das Smartphone der Dreh- und Angelpunkt ihrer digitalen Welt – nicht nur unterwegs. Als universelles Gadget bietet es unzählige Funktionen für nahezu jeden Lebensbereich. Wo Sie Ihr Handy besonders sinnvoll in den Alltag integrieren können, entnehmen Sie dem Tipp-Kasten:

Tipp
  • Nutzen Sie Ihr Smartphone als digitale Wallet. Die digitale Wallet ist eine elektronische Geldbörse, die Sie als App auf Ihrem mobilen Endgerät mitführen. Hier können Sie etwa Flug- und Zugtickets, Konzertkarten oder auch virtuelle Bankkarten für Bezahlvorgänge an POS-Kassen (Bezahlterminals) ablegen.
  • Aktivieren Sie auf Ihrem Handy Ihre ID Austria via Digitales Amt. So können Sie sich für elektronische Amtswege identifizieren, Behördengänge digital abwickeln und an demokratischen Prozessen (zum Beispiel Volksbegehren) teilnehmen.

Es gibt unzählige praktische Apps, zum Beispiel Parking-Apps, Gesundheits-Apps, Apps zur Rauchentwöhnung und vieles mehr. Um sich keine Schadsoftware auf das Gerät zu laden, nutzen Sie für den Download von Apps am besten die offiziellen Plattformen Google Play Store (Android) oder App Store (iPhone).

3. Bildschirmzeit reduzieren

Wer beruflich oft vor dem PC sitzt und auch in der Freizeit gerne das Smartphone für den Zeitvertreib zur Hand nimmt, sollte regelmäßig auf die Nutzung digitaler Geräte verzichten und die Screen Time reduzieren. Zu viel Bildschirmzeit schadet der Konzentration, macht Userinnen und User vor dem PC fehleranfälliger und kann auch Schlafstörungen verursachen. Um die Auswirkungen übermäßiger Bildschrimzeit zu reduzieren und Ihren Schlaf-Wach-Rhythmus abends vor dem PC nicht zu beinträchtigen, können Sie Blaulichtfilter für den Display oder Ihre Brille verwenden.

Deshalb ist es wichtig, die Nutzung digitaler Geräte durch bewussten Verzicht zu reduzieren. Dabei können Sie etwa Folgendes beachten:

Tipp
  • Nutzungslimits für soziale Medien. Setzen Sie sich ein tägliches Limit von maximal 45 Minuten für Ihre Social-Media-Nutzung.
  • Kein Handy im Schlafzimmer. Das erhöht die Schlafhygiene und sorgt dafür, dass Sie besser schlafen können.
  • Handy weglegen. Bestimmen Sie Zeiten, in denen Sie das Handy aus der Hand legen oder den Flugmodus aktivieren.

Erfahren Sie mehr zum Thema Bildschirmzeit aus medizinischer Perspektive im Interview mit dem Schlafforscher Stefan Seidel: „Digital Detox“ durch reduzierte Bildschirmzeit: Vorteile für Safety und Security

4. Daten schützen mit Sicherheitskopien

Fotos, Videos, Musikdateien, Textdokumente, Excel-Tabellen – schützen Sie Ihre Daten vor Verlust. Aktivieren Sie dazu eine Cloud-Sicherung oder erstellen Sie Ihre Sicherheitskopien manuell und legen Sie diese auf einer externen Festplatte ab. Für besonders wichtige Dokumente kann die 3-2-1-Back-up-Methode angewandt werden: Die Faustregel besagt, dass drei Kopien auf zwei verschiedenen Speichermedien erstellt werden und eine der Kopien an einem anderen Ort gespeichert wird (zum Beispiel durch eine Cloud-Sicherun).

Tipp

Gerade die Langzeitarchivierung von Daten kann mit Herausforderungen und Tücken verbunden sein. Was Sie darüber wissen sollten und wie Sie Back-ups für besonders wichtige Dateien erstellen, wird in folgenden Beiträgen erklärt:

Einfacher als ein Daten-Back-up auf dem PC oder Laptop ist die Sicherung Ihres Smartphones. So führen etwa iPhones regelmäßig Back-up-Sicherungen durch, sofern die Funktion nicht deaktiviert wurde und genügend Cloud-Speicherplatz vorhanden ist. Sicherungen und automatische Back-ups des Android-Geräts erfolgen über das Google-Konto beziehungsweise via Google Drive. Öffnen Sie dafür die Einstellungen auf Ihrem Gerät und tippen auf „Google“. Anschließend wählen Sie den Dienst „Sicherung“, um „Google One-Back-up“ per Schaltregler für automatische Sicherungen zu aktivieren. Für weitere Informationen rund um die Smartphone-Sicherheit lesen Sie folgende Beiträge:

5. Digitales ausmisten

Mit nahezu jedem Klick hinterlassen Sie Spuren im Netz. Die Summe dieser Informationen wird auch als „digitaler Fußabdruck“ bezeichnet. Bedenken Sie, dass das Internet nicht vergisst, und überlegen Sie besser zweimal, bevor Sie etwas anklicken oder in sozialen Netzwerken posten.

Wer digital aufräumen und ungenutzte Accounts oder Apps löschen möchte, findet dazu weiter unten einfache Anleitungen:

Tipp

Verwaiste Online-Konten sind ein Sicherheitsrisiko und sollten daher von Zeit zu Zeit ausgemistet werden. Wie Sie ungenutzte Accounts aufspüren und rasch löschen können, lesen Sie hier:

Deinstallieren Sie Apps, die Sie nicht verwenden. Denn auch ungenutzte Apps können Ihre Aktivitäten verfolgen, außerdem belegen sie Arbeitsspeicher und können den Akku Ihres Geräts belasten. In den Einstellungen Ihres Smartphones können Sie sich anzeigen lassen, welche App wie viel Prozent Ihrer Handy-Batterie für den laufenden Betrieb benötigt.

Lesen Sie hierzu auch:

Letzte Aktualisierung: 20. September 2024

Für den Inhalt verantwortlich: A-SIT Zentrum für sichere Informationstechnologie – Austria