Finanzmarktaufsicht warnt vor Anlagebetrug über unseriöse Plattformen

Die Opferzahl beim Anlage- und Finanzbetrug durch unglaubwürdige Plattformen wie zum Beispiel horizoninvest.cc steigt. Hier erfährt man, was hinter der Betrugsmasche steckt.

A keyboard with a labeled button - Easy Money
FMA warnt vor unseriösen Plattformen für Investments.  Foto ©Zerbor - stock.adobe.com

Die österreichische Finanzmarktaufsicht (FMA) verzeichnet eine Schadenssumme von rund sieben Millionen Euro, verursacht durch Anlagebetrug und startet auf der Website redenwiruebergeld.fma.gv.at eine Kampagne, um potenzielle Opfer zu schützen. Von Versprechungen, dass man mit geringem finanziellen Einsatz hohe Summen an Geld verdienen kann, sollte man sich nicht blenden lassen.

Die Tricks der Investment-Plattformen

Fragwürdige Plattformen wie horizoninvest.cc locken mit schnell verdientem Geld durch Investments oder Bitcoin-Handel. Dahinter stecken allerdings Betrüger, die mit gefälschten Nachrichtenbeiträgen über Soziale Medien, E-Mail oder SMS gezielt manipulieren. Vorsicht ist geboten, wenn Plattformen mit Prominenten werben, die angeblich durch eine Investition noch reicher wurden. Angeworbene Personen erhalten angeblich eine persönliche Betreuung durch Finanzexpertinnen/Finanzexperten, die durch Fernwartung einen Zugriff auf den eigenen Computer möchten. Einen Fernzugriff auf sein eigenes Gerät für eine fremde Person einzurichten sollte unbedingt vermieden werden. Außerdem sollten keinesfalls persönliche Dokumente oder sensible Daten für einen Identitätsnachweis herausgegeben werden. Nachdem kleinere Beträge zwischen 200 und 300 Euro gefordert werden, wollen die Betrüger schnell zu höheren Investitionssummen überreden. Das eingezahlte Geld wird in der Regel nie ausbezahlt und ist verloren.

Vor einer Registrierung bei einer Trading-Plattform empfiehlt es sich, die Website und das Unternehmen, welches dahintersteht, genau zu überprüfen. Fehlt beispielsweise wie bei horizoninvest.cc das Impressum oder sind die Angaben nicht schlüssig, ist Skepsis angebracht. Unter https://www.fma.gv.at/unternehmensdatenbank-suche/ kann überprüft werden, ob das Unternehmen für Finanzdienstleistungen in Österreich zugelassen ist, dies ist bei Horizoninvest nicht der Fall. Eine Recherche im Internet kann hilfreich sein, wenn bereits (negative) Erfahrungsberichte über die Trading-Plattform verfasst wurden. Auch die FMA bietet unter https://www.fma.gv.at/category/news/?cat=42 eine Recherchedatenbank an, in der betrügerische Finanzdienstleister verzeichnet sind.

Opfer, die doch in die Investment-Falle getreten sind, können Anzeige bei der Polizei erstatten und sollten keinesfalls weiterhin Geld einzahlen oder mit den Kriminellen im Kontakt bleiben. Über die Bank oder das Kreditkarteninstitut kann eine Rückholung des Geldes veranlasst werden, die Chancen auf Erfolg sind allerdings sehr gering. Weitere Tipps findet man unter https://redenwiruebergeld.fma.gv.at/achtung_anlagebetrug/ oder www.watchlist-internet.at/beratung-hilfe.

Weitere Informationen

Letzte Aktualisierung: 19. Februar 2021

Für den Inhalt verantwortlich: A-SIT Zentrum für sichere Informationstechnologie – Austria