Falsche „Voicemail“ SMS führt zu Schadsoftware

Derzeit werden im deutschsprachigen Raum unseriöse SMS mit einer Verlinkung zu einer falschen Voicemail versendet. Der Link führt zu einer App, die bei Installation Malware herunterlädt.

person rejecting call from unknown caller or unknown number on smartphone
Betrügerische SMS und Voicemails sind ein Risiko.  Foto ©Christian Horz - stock.adobe.com

Zurzeit befinden sich SMS im Umlauf, die zum Klicken auf den mitgesendeten Link verleiten sollen, unter dem angeblich weitere Details zu einer Sprachnachricht bereitstehen. Vorsicht, die Voicemail existiert nicht. Der Link führt zu einer gefälschten Webseite mit dem Button „Voicemail-App herunterladen“. Angeblich kann man ohne diese App, die von einer unbekannten Quelle stammt, die Sprachnachricht nicht anhören. Bei der Installation von Apps aus unbekannten Quellen ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass sich Schadsoftware am Gerät mitinstalliert oder sensible Daten ausgelesen werden. Die automatische Installation von unbekannten Apps ist bei den meisten Geräten standardmäßig bei den Einstellungen deaktiviert. Um diese Sicherheitseinstellung zu umgehen, gibt es gefährlicherweise auf der Webseite den Tipp, wie man dies umgehen kann. Empfänger/innen solcher Nachrichten sollten diese löschen und keinesfalls auf mitgeschickte Links klicken.

Die betrügerischen SMS lassen sich daran erkennen, dass die verlinkte Webseite oft nichts mit dem eigenen Mobilfunkbetreiber zu tun hat und dieser auch nicht die Installation einer App aus unbekannter Quelle verlangen würde. Außerdem wird man üblicherweise nicht per SMS über eine Voicemail informiert.

Was kann Schadsoftware am Gerät anrichten?

Schädliche Programme sich immer gefährlich, weil dadurch sensible Daten ausspioniert und von Kriminellen gesammelt werden können. Über Keylogger können die Anschläge auf der Tastatur mitaufgezeichnet und Passwörter abgegriffen werden. Außerdem können Betrüger via Fernzugriff in das Gerät eindringen.

Wurde unwissentlich Malware heruntergeladen, muss das Gerät auf Werkeinstellungen zurückgesetzt werden. Dabei gehen leider jene Daten, die nicht zusätzlich als Backup gespeichert wurden, verloren. Nachdem die Neuinstallation beendet wurde, sollten alle Passwörter geändert werden. Bei einem finanziellen Schaden kann eine polizeiliche Anzeige aufgegeben werden. Scheinen auf der Handyrechnung zusätzliche Kosten auf, kann der Mobilfunkanbieter kontaktiert werden.

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Letzte Aktualisierung: 1. Juli 2021

Für den Inhalt verantwortlich: A-SIT Zentrum für sichere Informationstechnologie – Austria